Bei der Immunhistochemie handelt es sich um eine sogenannte Immunfärbung, eine mikroskopbasierte Methode, mit der bestimmte Proteine mithilfe eines Antikörpers in Gewebeschnitten sichtbar gemacht werden. Eine der Hauptanwendungen dieser Methode ist der Nachweis eines bestimmten Antigens, sowohl in gesunden als auch in kranken Geweben.

Das Prinzip beruht auf einer spezifischen Antigen-Antikörper-Reaktion und kommt auch beim Nachweis von entarteten Zellen bei der Diagnose solider Tumoren sowie bei der Visualisierung molekularer Marker für zelluläre Ereignisse, wie beispielsweise Zelltod (Apoptose), zur Anwendung. Ferner eignet sich die Methode auch zur Überwachung von Biomarkern (Expression und Lokalisierung bestimmter Proteine).

Diejenigen, die sich mit dieser Methode nicht auskennen, werden möglicherweise Schwierigkeiten bekunden, da der Prozess viele Schritte umfasst, die alle zu (kumulierenden) die Färbung beeinflussenden Abweichungen führen können.

Obwohl es keine allgemeingültigen Referenzstandards gibt, wird die Immunhistochemie aufgrund ihrer Fähigkeit, die Rolle von standardisierten externen Testperformance-Kontrollen sowie die Rolle von standardisierten Kontrollen für die generelle Normierung der Immunhistochemie zu analysieren, eher als Kunst denn als Labortest angesehen. Auch eine Standardisierung der verschiedenen Waschschritte (Dauer, Volumen und Schüttelstufe) ist dank Sicherstellung der Konsistenz der Ergebnisse durch Immunhistochemie möglich.

Standardisierung der Kontrollen in der Immunhistochemie

Die Festlegung von Normen für eine deutlich verbesserte Standardisierung und Reproduzierbarkeit der Immunhistochemie ist heutzutage dringend notwendig. Während die Immunhistochemie in den vergangenen Jahren in Vergessenheit geraten ist, hat dieses Schattendasein nun ein Ende, denn die anatomische Pathologie freundet sich mit dem Gedanken an, dass die Prinzipien der klinischen Laboruntersuchungen und Qualitätssicherung möglicherweise einen Ansatz liefern können für die Umwandlung eines qualitativen immunhistochemischen Tests (IHC-Test) in etwas, das zu einem gewebebasierten Immunoassay mit potenziell quantitativer Auswertung führen könnte.

Tatsächlich wurden unlängst zwei Arbeiten, von weitgehend international führenden Autoren, zur Standardisierung von Kontrollen in der Immunhistochemie publiziert, wobei die eine auf Negativkontrollen und die andere auf Positivkontrollen fokussierte.

Nur dank standardisierten Kontrollen, konnte Folgendes erreicht werden:

  1. Nachweis, dass der korrekte Antikörper verwendet wurde.
  2. Nachweis, dass die erwartete technische Sensitivität und Spezifität erreicht wurde.
  3. Nachfolgende Prüfung der Reproduzierbarkeit, Testdurchführung, auch laborübergreifend.
  4. Umsetzung der in der Literatur publizierten Methodik in der klinischen Laborpraxis.

 

Der PolyStainer – Ein Gerät zur Automatisierung Ihrer IHC-Tests

Wie die Literatur gezeigt hat, ist Automatisierung in der Immunhistochemie extrem wichtig, um viele Fehler zu vermeiden. Dies ist mit dem PolyStainer, der Ihnen die Möglichkeit der benutzerspezifischen Programmierung bietet, möglich. Er ist für den Batch- oder Statistik-Betrieb geeignet und hat einen Speicher für 10 Programme mit je 10 verschiedenen Positionen. Entsprechend können die meisten manuellen Färbeverfahren mit dem PolyStainer automatisiert werden.

Als Gerät zur Programmierung von mikrobiologischen und histologischen Färbungen kann der PolyStainer die Zeit an der Werkbank deutlich reduzieren. Ein ständiger Spülzyklus verhindert Kreuzkontaminationen und gewährleistet standardisierte, klare Färbungen. Damit erhöht sich Ihre Laborproduktivität und Sie liefern standardisierte, hochwertige Ergebnisse.

Die Zeiträume, in denen die Proben in der Färbelösung ruhen/bewegt werden müssen sowie die Abtropfzeiten über der Wanne können dank integriertem „Wasser-Batch“ zur Spülung der Proben frei programmiert werden. Auch die Spülzeit und der Zeitpunkt für die Zuführung von Wasser können programmiert werden.